Meine eigenen Gedichte habe ich heruntergenommen, das war mir dann doch zu persönlich.
Die Sanduhr
Der Sand fällt ruhig und leise,
auf seine eigene Weise.
Wir fügen dem nichts hinzu,
sehen dem langsamen Treiben nur zu.
Die Hälfte ist erreicht,
doch das will uns nicht stören.
Der Sand fällt schnell und seicht,
die Wahrheit will niemand hören.
Vieles wollen wir noch beginnen,
doch die Zeit wird uns entrinnen.
Jetzt ist sie da, die große Not
- Tod.
Geträumte Hoffnung
Weiße Rosen mit müden Blättern; sie lag da, wusste
nicht wer sie geküsst;
wusste nicht wo. Sie spürte einen ebenmäßigen Schatten
gleiten über ihres
Herzens Mitte, sanfte Berührung zarter Finger, und
vergaß all das, was ihr
Kummer bereitete. Welch kühner Gedanke. Eingehüllt in Selbstvergessenheit,
gelöst und voller Ruhe, der Gezeiten Träume lauschend, wie sie anbranden,
sich zurückziehen, entgleiten. Geborgenheit übermannte
ihr Selbst; wer mochte
sie jetzt aufwecken aus einer geträumten Hoffnung ... ?
Todeslust
schließ die Augen
folge mir
in die Weite übers Meer
wo die Elfen singen
nimm deinen Bogen
nimm dir dein Schwert
und nimm dir mein Herz
wenn Tränen auf deiner Wange brennen
brennen wie Eis
dann kämpfen wir
Schulter an Schulter
gegen alle anderen
gegen die Welt
aus Blut und Eisen
und dann stoßen ihre Klingen
aus blankem Stahl
in unsere Herzen
aus rotem Fleisch
und wir küssen uns ein letztes Mal
und wir schmecken unser Blut
auf unseren Lippen
auf unseren Zungen
auf unserer Haut
dann gehen wir vom Leben zum Tode
du in meinem
und ich in deinem Arm
dort in der Ferne
wo die Elfen singen